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Für ihre Kreuzchen müssen Tipper auch in Nordrhein-Westfalen künftig nicht mehr in die Annahmestelle gehen. Das Lottospielen im Internet wird wieder erlaubt. Schon am 1. Dezember könnte es so weit sein.
Staatliches Internet-Lotto wieder möglich
Der im Sommer 2012 verabschiedete „Glücksspieländerungsstaatsvertrag“ schafft nun endlich Klarheit für alle deutschen Zocker: Jetzt ist es wieder möglich, bei den staatlichen Gesellschaften Online-Lotto zu spielen. Nach und nach erteilten die Landesregierungen die erforderlichen Genehmigungen. Seitdem ist es möglich, über die Einstiegsseite www.lotto.de Tippscheine auszufüllen und abzugeben. Dabei fungiert lotto.de aber nur als Startpunkt; der Spieler wird zum Lottoangebot des Bundeslandes, in dem er wohnt, weitergeleitet.
Mit der Zustimmung zum Glücksspiel-Staatsvertrag gab der Landtag am Mittwochabend auch grünes Licht für eine fünfte Spielbank in Nordrhein-Westfalen.
Düsseldorf (dpa) – In Nordrhein-Westfalen können Lottospieler schon bald auch online tippen. Der Landtag hat mit der Annahme des Glücksspiel-Staatsvertrags dafür den Weg frei gemacht. Bislang ist das Internet-Glücksspiel in Nordrhein-Westfalen verboten. Der Online-Tipp kann frühestens am 1. Dezember starten.
Westlotto bereitet nach Angaben eines Sprechers vom Donnerstag einen Genehmigungsantrag an das Innenministerium vor, das die endgültige Erlaubnis erteilen muss. Dann können Spiele wie « 6 aus 49 » und die europäische Lotterie «Eurojackpot» im Internet angeboten werden. Online-Lotto war in Deutschland 2009 verboten worden. Mit dem neuen Glücksspiel-Staatsvertrag, auf den sich die Ministerpräsidenten Ende vergangenen Jahres geeinigt hatten, ist dies wieder erlaubt.
Nordrhein-Westfalen hat als vorletztes Bundesland den Staatsvertrag gebilligt. Er liberalisiert den bisher stark reglementierten deutschen Glücksspielmarkt. Das Lottomonopol des Staates bleibt zwar bestehen, der Sportwettenmarkt wird aber für zwanzig private Anbieter geöffnet.
Mit der Zustimmung zum Glücksspiel-Staatsvertrag gab der Landtag am Mittwochabend auch grünes Licht für eine fünfte Spielbank in Nordrhein-Westfalen. Bislang gibt es Casinos in Aachen, Bad Oeynhausen, Dortmund und Duisburg. Nach Medienberichten sind die Würfel zugunsten von Köln als fünften Standort gefallen.
Eine Sprecherin des Innenministerium betonte aber, es gebe noch keinen Beschluss. Die Frage nach dem neuen Standort werde das Landeskabinett nach einem Vorschlag des Innenministeriums entscheiden. Dieser Vorschlag werde «zu gegebener Zeit» vorgelegt. Aus Kreisen der Stadt Köln hieß es, eine Entscheidung für die Domstadt sei «sehr wahrscheinlich». Die klamme Millionenstadt könnte Einnahmen aus einem Casino gut gebrauchen.
Im vergangenen Jahr waren von fast 39 Millionen Euro Einnahmen aus dem Spielbankenbetrieb immerhin knapp 10,8 Millionen Euro an die vier Casino-Kommunen gegangen. Gut 24,5 Millionen Euro flossen laut Finanzministerium an die Stiftung Wohlfahrtspflege, die restlichen rund 3,6 Millionen Euro in die Landeskasse.
Laut Innenminister Ralf Jäger (SPD) geht es bei der Neuordnung darum, ein ausreichendes Angebot bereitzustellen, dem Kampf gegen die Glücksspielsucht zugleich aber mehr Bedeutung beizumessen. «Wir wollen das Verlangen der Menschen nach Glücksspiel in geordnete Bahnen lenken und eine legale Alternative zum illegalen Glücksspielangebot schaffen.»
Das Angebot von Casinospielen einschließlich Poker soll auf die Spielbanken begrenzt bleiben. Dem «Wildwuchs» von spielbankähnlichen Großspielhallen will das Land entgegenwirken. Mehrfachkonzessionen werden verboten.